pulse um die
Ohren gehauen. Eine
sehr beeindruckende Vorstel-
lung, auch meine ersten Aufstei-
gerkabel waren Kimber. Und ich
mag sie immer noch.
Eine hochpräzise Kabelfamilie,
die sich sowohl für eher dunkel
timbrierte als auch vollschlank
oder
mittenbetont
klingende
Ketten und bassbetonende, hö-
henschluckende Räumlichkeiten
besonders eignet.
Für
die
Synthese
mit
be-
sonders mittenbetont aufspie-
lenden, „britischen“ Ketten gibt
es kaum geeignetere Spielpart-
I
ner.
Kimbers „kleine“ Reihe unter-
halb der Select-Spitzenkabel ist
aber, da die genannte Charakte-
ristik
keinesfalls
übertrieben,
sondern dezent eingesetzt wird,
auch mit jedem anderen System
bis hin zur Oberklasse einen viel
versprechenden Versuch wert.
Dass es noch bessere Kabel gibt
als diese, ist verzeihlich.
Zumal es sie natürlich auch
von Kimber selbst gibt. Die ge-
nannte, mehrfach teurere Se-
lect-Reihe
etwa
bietet
noch
mehr
Ausgewogenheit
und
Raum ohneVerlust der familien-
eigenen Spritzigkeit. Aber die
Kimber-Megaseller sind immer
noch ein Preistipp. Und das wer-
den sie immer sein, denn sie sind
gut fürs Geld. Extrem gut sogar.
Tom Frantzen
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Kabel, jeweils anschlussfertig
konfektioniert:
NF: Timbre Top Gun (1m
Stereo) um 225 Euro
LS: 8 TC (Zx 3m).
um 450 Euro
Netz: PowerKord PK-14 Gold
(1,5m). 625 Euro
Vertrieb: B&D
Tel.: 06237/800851
www.kimber.de
D Y N A M IK
P U R
D
ie Amerikaner gelten als
Weltmacht im Kabelsek-
tor. Und zu den Ersten zählten
auch Ray Kimbers Flechtkabel.
Sie waren immer schon ein Tipp,
wenn es darum ging, eine Anlage
aus dem Dornröschenschlaf
fonie, während sie die Einstreu-
festigkeit stark verbessert.
Deshalb sind Kimber-Kabel in
aller Regel ungeschirmt, selbst
im Kleinsignalbereich. Man ver-
zichtet in Utah lieber auf den
Schirm, als ihm und seinen mög-
lichen Interaktionen mit dem
Signal
das spritzige Tempera-
ment zu opfern, für das man
bekannt ist.
H k .
Das Boxenkabel 8 TC
ist ein bewährter und guter
Klassiker
Mit dem Tim-
-«>
bre, hier als „Top
Gun", verbesserte Kimber die Le
gende PBJ ganz ent-
scheidend
in die Welt
der
Dynamik
he-
rüberzuholen. Auch hier
ist dieVerwandtschaft zwischen
Netz- und Signalkabeln kein Zu-
fallsprodukt, sondern Ergebnis
von Hörversuch und Physik, um-
gesetzt
durch
entsprechende
Flechttechnik und beste Materi-
alien, vor allem hochwertiges
Kupfer und ein gutes Dielektri-
kum, bevorzugt Teflon und beim
Kleinsignalkabel sogar transpa-
rentes. sprich reineresTeflon.
Die überall präsente Flecht-
technik
reduziert
selbstver-
ständlich neben der Kabelinduk-
tivität auch die Bewegungsfrei-
heit der Einzelleiter und damit
Eigenresonanzen durch Mikro-
Offen, durchsichtig und
an-
springend lebendig erfüllt das
Kimber-Set denn auch spontan
die Erwartungen, die man mit
der Marke verbindet. Damit las-
sen sich sogar
müde Ketten
prächtig wiederbeleben. Es tönt
schlank, präzise, offen und leicht
hell, wenngleich etwa das Cinch-
kabel Timbre Top Gun aufgrund
des doppelten Querschnitts, an-
derer Beschaltung und besserer
Materialien
sowie
der WBT
Nextgen-Stecker noch deutlich
mehr Körper und Aus-
gewogenheit zeigt als das ältere
PBJ, von dem womöglich mehr
Kilometer weltweit unterwegs
sind
als
von
jedem
anderen
Cinchkabel außer Beipackstrip-
pen. Die Steckerqualität wird
bei Kimber sehr ernst genom-
men, weshalb auch die Netzka-
bel PK-I4 Gold durch vergolde-
te
Wattgate-Typen
veredelt
wurden. Das ist im direkten Ver-
gleich problemlos hörbar!
Selbst das Lautsprecherkabel
8
TC ist ein alter Bekannter, mit
dem
ich
jahrelang
begeistert
Musik gehört habe. Bezahlbar,
temperamentvoll, es liefert eine
große Detailfülle, projiziert den
Hörer nah an die Bühne und ist
zudem sehr straff im Bass, was
sogar größere Lautsprecher in
zu kleinen Zimmern zügelt und
domestiziert.
Ein
universeller
Problemloser, ideal auch für Sub-
woofer.
Im Grundton und dadurch be-
einflusst im mittleren Frequenz-
spektrum sowie bei der Räum-
lichkeit machen sich die dynami-
schen Vorlieben bemerkbar, dort
erscheint das Ganze minimal fla-
cher und dünner, was zu einer
gewissen
Zurückhaltung
und
schmächtigeren
Oberkörpern
von Sängern führen kann, denen
dafür aber haargenau auf die Lip-
pen geschaut wird.
Der Bass wird so spürbar ge-
strafft und der Hochtonbereich
aufgehellt.
Das Ganze hat Attacke und
Dynamik, die an die berühmten,
netzzerreißenden
Aufschläge
des Tennis-Cracks Roscoe Tan-
ner erinnert. So ansatzlos und
schnell werden dem Hörer Im-
Im STEREO-Test als „Schlagader" be-
zeichnet: Kimbers PK 14 Gold
1979 ging es bei K im ber in Utah los. U nd wie!
Bis heute zählen die anspringend lebendigen
Kabel zu den m eistverkauften überhaupt
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STEREO HIFI-TUNING